Die Innstädter beenden nach dem 3:0 Derby-Sieg die Saison auf einem sehr guten 4. Platz, noch vor dem Herbstmeister und Landkreisrivalen aus Pfarrkirchen. Dieses Endergebnis war im Oktober so nicht zu erwarten, aber in der hervorragenden Rückrunde holte die Schwarz-Elf zehn Punkte mehr als die TuS, die ihrerseits weit hinter den Erwartungen blieb und letztlich Rang 5 belegt. Beiden Teams steht ein personeller Umbruch bevor – das Derby war für einige Akteure das vorerst letzte Spiel. Beim ASCK Simbach verabschiedeten sich Alexander Fuchshuber, Jens Maser (beide studienbedingt in Richtung Regensburg) und Fabian Hofbauer (FC Julbach-Kirchdorf). Der Wechsel von Benjamin Schlettwagner nach Erlbach war bereits im Vorfeld bekannt und Dominik Messerer fehlt seit Anfang Mai berufsbedingt für einige Zeit.
Über Partie selbst gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu berichten. Personell stellte Heiko Schwarz um, neben ihm stand Leonard Kubitza in der Startelf. Nach abgelaufener Rotsperre nahm Jakob Nüßlein zunächst auf der Bank Platz. Die Hausherren begannen bei Sonnenschein und stürmischen Böen gut, ein Schuss von Fuchshuber wurde noch abgefälscht und stellte TW Gabriel Berhui vor keinerlei Probleme (3. Min). Die Gäste hatten mit der rechten Angriffsseite so ihre liebe Mühe, konnten sich aber nach knapp fünfzehn Minuten besser darauf einstellen und wurden stärker. Eine Flanke von Lukas Röckenschuß setzte Horea Muresan in Gemeinschaftsarbeit mit Christoph Damböck den Ball an den Pfosten. Drei Minuten später rettete Damböck nach Ballverlust von Jens Maser in höchster Not gegen Muresan, der alleine aufs Tor zulief (18.). Auf der Gegenseite hatten der auffällige Damböck und Fuchshuber zwei Chancen für Simbach, aber einmal glänzte der Torwart, beim zweiten Versuch rettete ein Abwehrspieler auf der Linie (26., 29.). Die Begegnung wurde von Minute zu Minute schwächer und bis zur Halbzeit ereignete sich bis auf einen Weitschuss von Röckenschuß, der knapp das Tor verfehlte, nicht mehr viel.
Nach Wiederbeginn boten die Akteure den 180 Zuschauern wenig Ansehnliches. Viele unnötige Ballverluste hüben wie drüben, dazu einige Auswechslungen sorgten für wenig Spielfluss. Glück hatte der ASCK in der 50. Minute, als eine scharfe Hereingabe von Alexander Gordok Freund und Feind verfehlte. Bis zur 65 Minute passierte nichts mehr, aber nun folgten die spielentscheidenden Szenen innerhalb weniger Minuten. Zunächst stand Constantin Hanöffner alleine vor TW Simon Kraus, schlenzte das Spielgerät aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Fünf Minuten später verletzte sich Röckenschuß und konnte nicht mehr weiterspielen. Da Pascal Taboga das Wechselkontigent bereits erschöpft hatte, musste Pfarrkirchen die letzten 20 Minuten mit zehn Mann bestreiten. Dies hatte Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf. In der 74. Minute das 1:0 für Simbach, nachdem der eingewechselte Jubril Oseni zu einem Solo im Strafraum ansetzte und TW Sebastian Baier tunnelte. Sechs Minuten später die Entscheidung: Wieder Oseni im Ballbesitz und seinen Stangerlpass auf Fuchshuber musste dieser nur noch aus zwei Metern ins leere Tor einschieben. Von den Gästen war im zweiten Durchgang kaum etwas zu sehen, kurz vor Schluss zwang Christoph Drobner mit einem Weitschuss TW Kraus zu einer Parade. In der 88. Minuten kam es noch bitterer, Damböck bediente Oseni, der aus 8 Metern zum 3:0 einnetzte.
Der gut leitende Schiedsrichter Tim Kammermayer pfiff die Partie pünktlich ab und der ASCK konnte einen versöhnlichen Saisonabschluss feiern.
Heiko Schwarz: „Wir sind über das 3:0 natürlich froh, es war ein guter Abschluss. Insgesamt kann ich von einer mehr als gelungenen Saison sprechen. Das Spiel selbst war eine müde Nummer, wir begannen gut, danach war es zerfahren mit wenig Spielfluss. Pfarrkirchen hat auch wenig Druck ausgeübt, den einen Mann weniger hat man dann gemerkt. Es war klar, dass die Mannschaft, die das erste Tor schießt, gewinnen wird.“
Pascal Taboga: „Das Spiel war symbolisch für unsere letzten Wochen. Die erste Halbzeit war von uns schon schlecht, die zweite noch schlechter. Es war ein richtiger Sommerkick, ein typisches 0:0 eigentlich. Aber ich finde, dass Simbach doch verdient gewonnen hat.“
Andreas Schreiner