ASCK Simbach – FC Ergolding 3:3

ASCK Simbach – FC Ergolding 3:3

3:3 hieß es am Ende einer spannenden und torreichen Bezirksliga-Partie zwischen Simbach und Ergolding – leistungsgerecht wie es so schön heißt. Und irgendwie konnten beide Mannschaften am Ende mit dem einen Punkt auch leben. Aber irgendwie ist der eine Punkt für beide eigentlich zu wenig und hilft keinem so richtig weiter.

Simbachs Trainer Heiko Schwarz vertraute auf die gleiche Elf, die in der Vorwoche gegen Neufraunhofen unterlegen war. Die Einheimischen setzten von Beginn an auf eine kompakte Defensive und wollten bei Balleroberung schnell nach vorne spielen. Dieses Konzept ging anfangs voll auf. Ergolding hatte zwar deutlich mehr Spielanteile, gefährlich waren aber zunächst vor allem die Hausherren. Ballgewinn in der eigenen Hälfte, Benjamin Schlettwagner schickt Alexander Fuchshuber auf die Reise, der hat viel freien Raum auf der rechten Seite vor sich und schließt von der Strafraumgrenze ab, aber Torhüter Moritz Riedl kann zur Ecke klären (7.). Ähnlich das Drehbuch zum 1:0: Enes Deniz erobert das Leder, Fuchshuber treibt den Ball diesmal auf der linken Seite in die gegnerische Hälfte, bedient Alessandro Belleri in der Mitte und der italienische Torjäger netzt mit all seiner Routine zur frühen Führung ein (12.). Was zweimal klappt, klappt bestimmt auch öfter dachten sich die Innstädter. Drei Minuten nach dem ersten Treffer wieder Ballgewinn in der eigenen Hälfte, wieder geht es ganz schnell nach vorne, diesmal kommt Fabian Hofbauer zum Abschluss und zwingt Keeper Riedl zu einer Rettungstat. Beim anschließenden Eckstoß legt Benjamin Schlettwagner per Kopf zurück auf Enes Deniz, der aus 12m abziehen kann und zum 2:0 trifft (16.). Die Gäste waren sichtlich überrascht vom forschen Auftreten der Gastgeber. Es dauerte eine halbe Stunde, bis Rainer Kloos mit einem Fernschuss erstmals für Gefahr sorgte. Aber wie schon so oft in dieser Spielzeit machte der ASCK durch einen individuellen Fehler den Gegner wieder stark. Langer Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum, Christoph Damböck verschätzt sich, Malick Cessay spritzt dazwischen und spitzelt das Leder an Torhüter Simon Kraus vorbei zum Anschlusstreffer ins Netz (32.). Und nur wenige Augenblicke später war nach einem Zuspiel aus der eigenen Hälfte auf einmal Julius Drück aus abseitsverdächtiger Position auf und davon, Simon Kraus parierte zwar zunächst im Eins-gegen-Eins, aber der Ball landete genau bei Johannes Zettl, der das Leder zum Ausgleich über die Linie beförderte (36.). Nun waren es die Hausherren, die sichtlich unsicherer wurden. Noch vor der Pause gab es einige bange Momente zu überstehen, die Führung für Ergolding lag in der Luft, es blieb aber zunächst beim 2:2.

Die Gäste erwischten den besseren Start in Hälfte zwei. Andreas Diewald prüfte Simon Kraus mit einem satten Freistoßkracher. Den nächsten Treffer machten aber die Innstädter. Der Ball kommt zu Alessandro Belleri an der linken Torauslinie (ebenfalls abseitsverdächtig), der passt quer vors Tor, wo Alexander Fuchshuber goldrichtig steht und das 3:2 markiert (55.). Wenig später fast der nächste Simbacher Treffer. Belleri steckt durch in den Lauf von Enes Deniz, der auf Keeper Riedl zuläuft aber den Ergoldinger Torhüter nicht überwinden kann. Danach agierte der ASCK aber zu passiv und nach gut einer Stunde übernahm der FCE immer mehr das Kommando. Zunächst scheiterte Malick Cessay knapp per Kopf (62.). Kurz darauf wäre schon beinahe der erneute Ausgleich fällig gewesen, nach einem Freistoß fiel Cessay der Ball im Strafraum vor die Füße, der Ergoldinger Angreifer zielte aber knapp am Kasten vorbei (71.). Besser machte es ein paar Minuten später wiederum Johannes Zettl. Erneut eine Flanke aus dem Halbfeld in den Sechzehner genau in den gefährlichen Bereich zwischen Elfer und Fünfmeterraum, die Simbacher Defensive ist nicht gut sortiert und Zettl kann so unbedrängt zum 3:3 einköpfen (75.). Ergolding wollte nun mehr und wäre nach einer Ecke fast belohnt worden, doch Kevin Treis setzte seinen Kopfball auf kurzer Distanz knapp drüber, Simon Kraus hatte sich zuvor verschätzt (82). Die Hausherren hatten gegen Ende der Partie nicht mehr viele Offensivaktionen. Aber in der Schlussminute musste sich Ergoldings Torhüter Riedl noch einmal ganz lang machen, als Spielertrainer Schwarz von der Strafraumgrenze mit links flach abzog – es wäre der „Lucky Punch“ gewesen. So aber blieb es bei der gerechten Punkteteilung.